28.08.2018
Der palästinensische Widerstand – eine Perspektive nach Ghassan Kanafani
Portrait des Schriftstellers Ghassan Kanafani, Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kanafanifa.jpg
Portrait des Schriftstellers Ghassan Kanafani, Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kanafanifa.jpg

Die Anfänge der palästinensischen Widerstandsbewegung liegen in sozialistischen Narrativen der Fatah und der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP). Ghassan Kanafani ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten dieser marxistischen Parteiideologie. Seine fiktiven und journalistischen Texte vermitteln noch heute wichtige Ideen, um gegen herrschende Strukturen anzugehen.

Am 19. Juli 2018 verabschiedete die Knesset das umstrittene Nation-State Law unter Premierminister Benjamin Netanyahus rechts-konservativer Regierung. Dieses Gesetz erklärt: „Die Verwirklichung des Rechts der nationalen Selbstbestimmung im Staat Israel obliegt dem jüdischen Volk allein.“[1] Dadurch werden ausgrenzende und benachteiligende Entschlüsse gegenüber Palästinenser*innen, arabischen Israelis und anderen nicht-jüdischen Ethnien ermöglicht. Hebräisch wurde bereits zur einzigen Amtssprache Israels erklärt. Arabisch und Englisch verloren ihren offiziellen Status.[2] Solchen kontroversen Beschlüssen und anderen Handlungen, die sich gegen die arabischen Bewohner*innen des israelischen beziehungsweise palästinensischen Gebietes richten, wird mit Widerstand begegnet.

Entwicklung des palästinensischen Widerstands

Heute ist die erste Assoziation mit dem palästinensischen Widerstand oft der bewaffnete, religiös motivierte Kampf der Hamas.[3] Besonders während den Demonstrationen in Gaza zum 70. Jahrestag der Gründung des Staates Israel und der Nakba[4] im Mai dieses Jahres, war oft von der Hamas die Rede.[5] Betrachtet man aber die Geschichte der palästinensischen Widerstandsbewegung, wird klar, dass die Ursprünge nicht religiös motiviert waren. Die Fatah und die PFLP, die beiden größten Parteien des Widerstandes, warben mit sozialistischen Slogans. Vor allem die PFLP mobilisierte die Bevölkerung für marxistisch-leninistischen Gesellschaftsideen. Die Hamas gründete sich erst während der ersten Intifada im Gazastreifen Ende der 80er Jahre.[6]

Als Folge des Sechstagekriegs 1967 erlitten die arabischen Regime eine ihr Selbsbewusstsein erschütternde Niederlage. Weil Ägypten, Jordanien und Syrien mit der Wiederherstellung der eigenen Herrschaftslegitimation beschäftigt waren, unterstand die wachsende palästinensische Widerstandsbewegung wenig Kontrolle.[7] Sie gewann unmittelbar nach der Niederlage 1967 an Unterstützung. Der Widerstand, inspiriert von der Vietcong und dem algerischen Befreiungskrieg, griff als Fedajin (arabisch für Guerillakämpfer) zu den Waffen und wehrte sich gegen die israelische Besatzung.[8] Eine der Hauptfiguren dieses Kampfes war Ghassan Kanafani (1936–1972), ein Schriftsteller, Journalist und Gründungsmitglied der marxistisch-leninistischen PFLP.

Der Schriftsteller Ghassan Kanafani

Kanafani erlebte mit 13 Jahren die Flucht aus Akka, einer Küstenstadt nördlich von Haifa. Ab diesem Zeitpunkt war er nicht mehr nur Mitglied der palästinensischen Mittelschicht, sondern Teil einer neuen sozialen Gruppe in der Levante: der palästinensischen Geflohenen. Bevor er als Journalist tätig wurde, unterrichtete Kanafani in den Schulen der Geflüchtetenlager des „Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten“ (UNWRA) palästinensische Kinder.[9] Durch das Schreiben versuchte er sich selbst und seinen Schüler*innen die eigenen Erfahrungen nahe zu bringen und verständlich zu machen. Zu dieser Zeit gehörte Kanafani noch keiner politischen Partei an. In einem Interview mit der kuwaitischen Zeitung Al-Siyasa erklärte er: Meine politische Position ist Resultat meiner Identität als Schriftsteller. Politik und Literatur sind für mich untrennbar und ich kann von mit kategorisch behaupten, dass ich politisch wurde, weil ich Schriftsteller bin, und nicht andersherum. Ich habe mit dem Schreiben über mein palästinensisches Leben begonnen bevor ich eine klare politische Position bezogen habe oder irgendeiner Organisation beigetreten bin.“[10]

In seinem ersten Roman „Männer in der Sonne“ (1961)[11] beschreibt er authentisch, mit Realismus und existentialistischen Stilmitteln die alltäglichen Situationen geflohener Palästinenser*innen auf dem Weg nach Kuwait, wo sie als Schwarzarbeiter*innen auf den Ölfeldern arbeiten. Durch seine Texte formte er das palästinensische Selbstverständnis und trug zur Bildung einer palästinensischen Geschichtsschreibung bei. Diese stand im Kontrast zum international anerkannten Narrativ, der die Situation der Palästinenser*innen als humanitäre Katastrophe zeichnete, sie aber nicht als zusammenhängende Nation mit Recht auf Selbstbestimmung anerkannte.[12] Kanafanis Romane und Texte können als Dokumentation palästinensischer Lebenserfahrungen und als anhaltender aktiver Widerstand gelesen werden. Sie entstanden parallel zur Formierung einer bewaffneten Bewegung in den 60er und 70er Jahren.[13]

Annäherung an den internationalen Marxismus

Schließlich trat Kanafani dem Vorläufer der PFLP bei, der „Bewegung arabischer Nationalisten“ (ANB). Die Gruppierung verfolgte das Ziel der Vereinigung aller arabischen Nationen und der daraus resultierenden Befreiung Palästinas, marxistisch war sie allerdings noch nicht. Während der 60er Jahre setzte sich die Bewegung mit internationalen sozialistischen Widerstandsgruppen in Verbindung. Außerdem übernahm sie nach Vorbild des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser mehr und mehr sozialistische Argumentationen. Kanafani wurde zur Afro Asian Writers Conference nach China eingeladen. Seine Texte, ob journalistisch oder fiktional, nahmen eine klare politische Haltung ein.In seinem 1966 erschienen Kurzroman „Was euch bleibt“argumentiert er auf postmoderne und dramatische Weise, dass den Protagonist*innen nichts übrig bleibe, als sich dem Widerstandskampf zu verschreiben; nach dem Motto: „Ihr habt nichts zu verlieren als eure Ketten“.[14] In diesem Werk wandelt Kanafani Verzweiflung und Bitterkeit in Hoffnung und Aktivismus, die den Widerstand ermöglichen. Dieser nimmt hier bereits Form an, Kanafani gibt zwar noch keine Handlungsvorschläge, erklärt aber, dass die Masse der Menschen, die eine untergeordnete oder unsichtbare Rolle im politischen Prozess einnehmen, in den Befreiungskampf integriert werden müssen; ja, ihn sogar anführen sollen. Vor allem aber sehnte er sich nicht – wie andere Gruppierungen des Widerstands – nach einer Rückkehr in die Vergangenheit, sondern fordert einen flächendeckenden sozialen Umbruch und schließlich die Auflösung jeglicher Hierarchie zwischen Herrschenden und Beherrschten.

Kanafanis „Rückkehr nach Haifa“

Den nächsten gedanklichen Schritt machte er in seinem Werk „Rückkehr nach Haifa“ 1969. Die Geschichte findet während der kurzzeitigen Öffnung der Green Line[15] nach dem Krieg 1967 statt, als die Romanfiguren Safiya und Said zum ersten Mal nach Haifa zurückkehren. Dort hatten sie nicht nur all ihr Hab und Gut während der plötzlichen, schrecklichen Flucht 1948 zurückgelassen, sondern auch ihren fünf Monate alten Sohn Khaldun. Als sie bei ihrem alten Haus ankommen, beginnt eine Konversation zwischen ihnen und der neuen Besitzerin des Hauses, Mariam, einer polnischen Auschwitzüberlebenden. Kanafani zeichnete als erster palästinensischer Schriftsteller ein humanes, emphatisches Bild einer jüdischen Siedlerin. Er lässt sie erzählen, dass sie nach ihrer Ankunft am selben Tag der Flucht Safiya und Saids von der Art, wie die Soldat*innen mit arabischen Kinderleichen umgingen, schockiert war. Sie scheint sich dem Dilemma, Teil einer Siedlerkolonisation zu sein, sehr wohl bewusst zu sein. In ihrer damaligen Situation blieb ihr jedoch keine andere Lösung als nach Israel zu kommen. Der Grund, weshalb sie sich entschied in Israel zu bleiben, war schließlich die Adoption Khalduns.[16] Das emphatische Portrait Mariams zeigt Kanafanis Überzeugung, dass nur eine Berücksichtigung der Komplexität aller Situationen und Realitäten dieses Konflikts und nur durch die Wahrung der Menschenwürde aller Beteiligten eine Art Aussöhnung gefunden werden kann.[17]

Später im Roman, als der Sohn, den Mariam als Israeli aufgezogen hat, auf seine leiblichen Eltern trifft, schreibt Kanafani einen weiteren wichtigen Dialog. Der Sohn erklärt dem leiblichen Vater, dass er keine anderen Eltern als Mariam und ihren verstorbenen Mann kenne, er fährt fort mit einer erniedrigenden Rede über die Feigheit und die Fehler, welche die Araber*innen 1948 begangen haben. Said antwortet: „Ich weiss, dass Sie begreifen werden [...], dass das grösste Verbrechen, dass ein Mensch, irgendein Mensch, begehen kann, das ist, auch nur für einen Augenblick zu glauben, dass die Schwäche und die Fehler anderer ihm das Recht geben, auf deren Kosten zu existieren, und dass sie seine eigenen Verbrechen und Fehler rechtfertigen.“[18]

Kanafani meint hier, dass ein Vertrauen auf die eigene „überlegene“ Kultur und das ständige Aufzeigen der Fehler der Palästinenser*innen, ohne die eigenen Irrtümer anzuerkennen, eine sehr schwache Legitimation der eigenen Position sei. Die direkte Anklage an den Zionismus wird in dieser wagen und abstrakten Formulierung weiter gefasst. Kanafani universalisiert die palästinensische Erfahrung. Es erlaubt ihm aus dem Kontext herauszutreten und zu zeigen, dass der Anspruch auf Gerechtigkeit und Gleichberechtigung allgemein gilt. Er sagte diesbezüglich:Wenn ich also über eine palästinensische Familie schreibe, schreibe ich tatsächlich über eine menschliche Erfahrung. Es gibt kein Ereignis auf dieser Welt, welches nicht in der palästinensischen Tragödie Repräsentation findet. Wenn ich also das Leid der Palästinenser abbilde, dann erkunde ich die Palästinenser als Symbol in der Welt.“[19]

Kanafani versuchte die Kommunikation und den Austausch nicht nur innerhalb der palästinensischen Gesellschaft, sondern im globalen Kontext anzustoßen.

Im Roman „Rückkehr nach Haifa“ kritisiert er dieses weitverbreitete Narrativ der Rückkehr und mahnt vor Romantisierung. Er lässt seine Hauptcharaktere auf der Rückfahrt nach Ramallah erkennen, dass eine Rückkehr in ein längst vergangenes Leben keinen Sinn hat. Außerdem erkennt er, dass es in diesem vergangenen Leben Probleme gab, wie ungleiche Geschlechterbeziehungen und autoritäre Herrschaftsstrukturen. Die Lösung ist deshalb nicht die Rückgewinnung Khalduns, des verlorenen Sohnes, sondern die Hoffnung auf den zweitgeborenen Sohn, Khalid, der „ewig Lebende“, der sich den Freiheitskämpfern angeschlossen hat. Die Fedajin sollen Palästina befreien und ein neues Gesellschaftssystem der Gleichheit und Gerechtigkeit für alle entwerfen.

Genossenkritik und die Rechtfertigung politischer Entscheidungen

Kanafani nutzte Zeit seines Lebens immer wieder die Gelegenheit, auch die eigenen Reihen zu kritisieren und neue Ideen einzubringen. In der PFLP Parteizeitung al-Hadaf, die Kanafani von 1969 bis zu seinem Tod herausgab, behandelte er oft auch Probleme des Widerstands. In seiner Vorlesung „Gedanken zur Veränderung und der ‚blinden Sprache‘“[20] fanden unter anderem solche Punkte Ausdruck. Darin behandelte er die Auswirkungen der Niederlage von 1967 und kritisierte die Strukturen, in denen sich die Widerstandsbewegung befand. Besonders die Fetischisierung der Anführer der Parteien und die Vernachlässigung einer Parteiideologie waren für ihn problematisch. Er betonte die Wichtigkeit, die eigenen Fähigkeiten und die des Feindes einschätzen zu lernen, besonders im Kontext der durch koloniale Strukturen eingeschränkten historischen Möglichkeiten.[21]

Die PFLP konnte seine Kritik jedoch genauso wenig umsetzen wie andere Parteien des Widerstands. Sie stützte sich auf Flugzeugentführungen und militärische Attentate, statt die Bevölkerung einzubinden. Kanafani versuchte diese Strategien in einem Interview mit der New Left Review im Februar 1971 zu verteidigen. Er erklärte, dass die Flugzeugentführungen vor allem eine psychologische Bedeutung für die Bevölkerung haben sollten. Der Widerstand, so Kanafani, befände sich noch ganz am Anfang. Eine tiefe, überzeugte Bindung der Individuen an die Bewegung hätte sich noch nicht gebildet. Stattdessen müsse der viele spontane Zulauf, den der Widerstand nach dem Krieg erfahren hatte, gehalten und organisiert werden.[22] Am 8. Juli 1972 wurde Kanafani vor seinem Haus von einer Autobombe getötet. Die Bombe war vom Mossad als Antiterrormaßnahme und als Reaktion auf das von der PFLP in Kooperation mit der Roten Armee Japans geplante Attentat am Flughafen Lod am 30. Mai 1972[23] platziert worden.[24]

Das Zusammenspiel von Sprache, Kultur und Politik ist noch immer wichtig für das Verständnis von Macht und Gesellschaft. Nicht nur im Hinblick auf Macht erhaltende politische Handlungen – wie das Verabschieden des Nation-State Law – sondern auch, um eine entsprechende Gegenstrategie zu entwickeln. Die Fragen – und Antworten – die Kanafani in seinen Texten an den Widerstand und die weitere Gesellschaft stellt, sind heute, auch international, ebenso relevant wie früher.

Die Autorin Marie Michalke studiert Islamwissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Sie verbrachte ein Auslandssemester in Amman, Jordanien. Ihre Studienschwerpunkte sind Marxismus in Palästina, postkoloniale Theorie und die Beziehung zwischen Literatur, Gesellschaft und Politik.

 

Fußnoten:

[1] o.A.: “Read the full Jewish Nation-State Law”. In: The Jerusalem Post. 19.07.18; https://www.jpost.com/Israel-News/Read-the-full-Jewish-Nation-State-Law-.... zuletzt geöffnet am: 22.07.18.

[2] Eldar, Schlomi: „Israeli legislators strip Arabic off official language status“. In: Al-Monitor. 19.07.18;https://www.al-monitor.com/pulse/originals/2018/07/israel-arabic-language-ahmad-tibi-knesset-nationality-law.html#ixzz5Ljp5NkAl; zuletzt geöffnet am: 22.07.18.

[3] Wie aus einem Streitgespräch zwischen Rabbi Yoffi und Marilyn Garsone in der Tageszeiung Haaretz verdeutlicht wird: Garsone, Marilyn: You Wouldn’t live passively behind Gazas walls, In: Haaret, am: 17.05.18. https://www.haaretz.com/middle-east-news/.premium-you-wouldn-t-passively-submit-to-life-in-gaza-you-would-protest-1.6096524. Zuletzt gesehen: 14.08.18.

[4] Nakba (Katastrophe) ist die palästinensische Bezeichnung der Staatsgründung Israels am 15. Mai 1948. Dieser Zeitpunkt markiert den Verlust des Heimatlandes und die Vertreibung der Bevölkerung. Die Nakba beschreibt aber auch einen Zustand der noch immer anhält, da das Recht auf Rückkehr, wie es in der UN Resolution 228 festgelegt wurde, nie eingehalten wurde, stattdessen werden noch heute Siedlungen gebaut und Menschen vertrieben. Masalha, Nur: The Palestinian Nakba. Decolonising History, Narrating the Subaltern, Reclaiming Memory, London/New York 2012, S.1-15.

[5] Durch die Berufung auf Antiterrormaßnahmen gegen die Hamas in Gaza werden von israelischer Seite, wie bei den diesjährigen Maidemonstrationen, Gewalt gegen palästinensische Zivilist_innen legitimiert. Garsone: You Wouldn’t live passively behind Gazas walls, In: Haaretz, am: 17.05.18.

[6] Fischbacher, Michael, R.: “Hamas“. In: Encyclopaedia of the Palestinians,Hrsg.: Mattar, New York, 2005, erste Ausgabe 2000, S.195ff.

[7] Sayigh, Jezid: Armed Struggle and the Search for State. The Palestinian National Movement 1949-1993, New York, 2004; erste Auflage 1997, S.104ff.

[8] Giacaman, Faris: “Political Representation and Armed Struggle.” In: Journal of Palestinian Studies. vol. 43, No.1, 2013, S.24.

[9] Wild, Stefan: Ghassan Kanafani: The Life of a Palestinian, Wiesbaden, 1975, S.12f.

[10] Hajjar, George: Kanafani: Symbol of Palestine,Karoun,1974, S.7

[11] Kanafani, Ghassan: Männer in der Sonne, Was euch bleibt. Zwei palästinensische Kurzromane, Übers.: Fähndrich; Theis; Basel 1968.

[12] Masalha: The Palestinian Nakba. S.8f.

[13] Harlow, Barbara: “Introduction to Kanafani’s “Thoughts on Change and ‘the Blind Language’”.” In: Alif: Journal of Comparative Poetics. No.10, 1990, S.133f.

[14] Abu-Manneh, Bashir: The Palestinian Novel: From 1948 to the Present, Cambridge, 2016, S.81f.

[15] Mit Green Line ist die von Israel nach dem 1967 Krieg eingeführte militärische Grenzzone gemeint. Diese Waffenstillstandslinie zwischen Israel und der West Bank wurde kurz nach dem Krieg aufgehoben und schließlich wieder eingeführt. Friedmann, Adine: „Barrier“. In: Encyclopaedia of the Palestinians, Hrsg.: Mattar, New York, 2005, erste Ausgabe 2000, S.98-100.

[16] Kanafani, Ghassan: Umm Saad, Rückkehr nach Haifa: Zwei palästinensische Kurzromane. Übers.: Fähndrich; Theis, Basel 1968, S.101-110.

[17] Abu-Manneh: The Palestinian Novel. S.88.

[18] Kanafani: Rückkehr nach Haifa. S.138.

[19] Abu-Manneh: The Palestinian Novel. S.73.

[20] Diese Vorlesung hielt Kanafani im Rahmen einer Konferenz in Beirut 1969, sie wurde später in al-Hadaf veröffentlicht. Harlow: “Introduction to Kanafani’s “Thoughts on Change and ‘the Blind Language’”. S.132.

[21] Hajjar: Kanafani: Symbol of Palestine: S.134f.

[22] Kanafani, F.H.: “Interview with Ghassan Kanafani: On the PFLP and the September Crisis”. In: New Left Review.No.67, 1971, S.50-57.

[23] Das Attentat wurde von drei Mitgliedern der japanischen Roten Armee verübt, die mit der PFLP kooperierten, es kamen 22 Menschen ums Leben als die Täter am Flughafen Lod (heute Ben-Gurion Flughafen) das Feuer eröffneten. Rabbani, Muin: “Kanafani, Ghassan”. In: Encyclopaedia of the Palestinians. Hrsg.: Mattar; New York, 2005; erste Auflage 2000, S.275f.

[24] Bassam, Abu Sharif: Ghassan Kanafani, Ramallah, 2015, S.101f.

Marie hat Arabische Literatur (SOAS), Islamwissenschaft und Politik (Uni Hamburg) in Hamburg, Amman und London studiert. Ihr Interessenschwerpunkt liegt auf Postkoloniale Theorie, Übersetzung und Fragen von Repräsentation in Literatur. Im Moment arbeitet sie am Poetry Translation Centre in London. Bei dis:orient ist sie seit Sommer 2019...
Redigiert von Clara Taxis, Julia Nowecki