Trotz Pandemie waren bei dis:orient 2021 wieder Präsenztreffen und verschiedene Projekte möglich. Im kommenden Jahr freuen wir uns auf die Neuausrichtung der Bildungsarbeit und die neue Magazin-Koordinatorin.
Das vergangene Jahr war – genauso wie global – auch von Deutschland bis WANA von Hoffnungen und Enttäuschungen geprägt. Zugang zu Impfungen als Ausweg aus der Pandemie, starke globale Ungleichheit in der Verteilung der Impfstoffe, erneute Lockdowns und neue Virus-Mutationen bestimmten die Schlagzeilen.
Nicht nur im Bereich Impf(un)gerechtigkeit wurden die globalen Verflechtungen – auch von Deutschland und Europa nach WANA – sichtbar. Die politische Eskalation in Israel/Palästina infolge der drohenden Zwangsräumungen in Ostjerusalem war in Deutschland ein wichtiges politisches Thema. Zivilgesellschaften in WANA kämpften weiterhin für politischen Wandel – ob gegen den Militärputsch im Sudan, gegen die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan oder innerhalb eines Verfassungsprozesses in Syrien. Politische Morde, von Lokman Slim im Libanon und Nizar Banat in Palästina sorgten für Entsetzen, während viele Menschen den Ausbrüchen der Revolutionen in WANA vor zehn Jahren gedachten.
Die steigenden Fallzahlen zum Ende des Jahres sollen trotzdem nicht den Blick auf das versperren, was 2021 alles möglich war. Ein einigermaßen „normaler“ Sommer, erneute Treffen in Präsenz, Reisen zu Freund:innen und Verwandten (auch in WANA) – vieles, das 2020 in weite Ferne gerückt war, ging dieses Jahr wieder.
Unser Jahr als Verein begann gemäß dis:orient-Tradition mit dem Summit. Das Treffen fand noch online statt, war aber dennoch digitaler Ort für viele neue Pläne und Ideen für das Jahr. Mit der allgemeinen Pandemie-Müdigkeit schwanden als ehrenamtlich getragener Verein auch unsere Ressourcen dieses Jahr spürbar. Trotz allem haben wir 2021 einige Projekte gestartet, neue Ideen umgesetzt und bereits bestehende Arbeit fortgeführt. Im Magazin haben wir beispielsweise gemeinsam mit dem marokkanischen Kooperationspartner En toutes lettres ein Dossier zu den deutsch-marokkanischen Beziehungen herausgegeben und im Bereich der Bildungsarbeit stand im vergangenen Jahr unter anderem die Erarbeitung eines Workshop-Angebots für verschiedene Zielgruppen im Fokus.
Im Herbst haben wir uns zur jährlichen Zukunftswerkstatt in Präsenz getroffen. Bei sinkenden Temperaturen, aber mit Sonnenschein, haben wir inmitten von Brandenburg im „Haus des Wandels“ über die Zukunft des Vereins diskutiert, gebrainstormt und Pläne geschmiedet. Als erstes Treffen in Person seit einem Jahr stand auch das gegenseitige Kennenlernen und Wiedersehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein Fazit unseres Treffens war, dass wir noch einmal mehr Menschen für die Mitarbeit bei dis:orient gewinnen möchten. Dass seit dem Treffen schon einige Personen neu zum Verein dazugestoßen sind, motiviert uns, auch im kommenden Jahr den Diskurs zu WANA tatkräftig mitzugestalten.
Der Jahresbericht ist für uns immer auch ein Rückblick auf zwölf Monate Berichterstattung und politische Bildungsarbeit. Uns ist es dabei wichtig, nicht nur von Deutschland aus auf Ereignisse zu blicken, sondern die Menschen und Gesellschaften in WANA und ihren Alltag innerhalb dieses vergangenen Jahres ins Zentrum zu rücken und Möglichkeiten für grenzübergreifende Solidarität zu betonen.
Was folgt, war natürlich nur durch die Unterstützung unserer Förderer:innen und Unterstützer:innen möglich. Deshalb geht an dieser Stelle noch einmal der besondere Dank an euch!
Das Online-Magazin
Mit hohem Output in den ersten sechs Monaten und sinkender Kurve gegen Jahresende, hat unser Magazin-Team 2021 rund 90 Artikel betreut. Das sind etwa zehn Texte weniger als im ersten Pandemiejahr.
Los ging es mit dem Jahreswechsel 2020/21, der für WANA etwas ganz Besonderes markierte: waren doch nunmehr zehn Jahre seit der Selbstverbrennung des Tunesiers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 vergangen, dessen Verzweiflungstat sich als Anstoß für die Aufstände und Revolutionen von 2010/11 in die Geschichtsbücher einschrieb.
„Die Erinnerung ist unsere Last, sie verfolgt uns, berührt uns, ergreift Besitz von uns. Wir sind von ihr besessen, sie lebt in uns: Sie nimmt Einfluss auf unseren Lebensweg – egal wo wir gerade sind“, schrieb etwa ein Autor über die ägyptische Revolution 2011. Die anhaltende Bedeutung von 2010/11 zeichneten viele weitere Texte nach, die wir 2021 veröffentlichten – wie beispielsweise das Interview über Libyen, das im Rahmen unserer Kooperation mit der Hochschulgruppe Kritische Islamwissenschaftler*innen und Arabist*innen (KIARA) und der von ihr organisierten Vortragsreihe „10 Jahre sogenannter Arabischer Frühling“ entstanden ist.
In der ersten Jahreshälfte räumten wir mit unserem Dossier „dis:tance“ Marokko besonders viel Platz im Magazin ein. Ein Land, das nicht nur im Gedenken an die politischen Umwälzungen von 2010/11 oft außen vor gelassen wird. Das Dossier, welches wir zusammen mit unserem marokkanischen Projektpartner En toutes lettres erarbeiteten, hat uns in unserem Vorhaben bestärkt, auch in Zukunft auf länderübergreifende Kooperationen mit lokalen Medien zu setzen – gerade in Corona-Zeiten, die den physischen Austausch zwischen Europa, WANA und dem Dazwischen vor ungeahnte Herausforderungen stellen. Gerne nehmen wir hierfür eure Vorschläge an.
Auf digitalem Wege erreichten uns aus Afghanistan im August 2021 verzweifelte Stimmen von Menschen, die angesichts der Machtübernahme der Taliban Schutz und Zuflucht im Ausland suchten. War die Aufmerksamkeit für die Lage vor Ort zunächst medienübergreifend groß, droht die Berichterstattung mit der Zementierung der neuen, alten Verhältnisse in Afghanistan nun wieder abzuebben. dis:orient möchte, dass die Anliegen der Menschen vor Ort und der afghanisch-deutschen Community weiterhin präsent bleiben.
Deswegen suchen wir im Rahmen unserer beliebten Kolumne „des:orientierungen“ noch bis zum 4. Februar 2022 nach Autor:innen mit Bezug zu Afghanistan, um unser Kolumnist:innen-Team (bestehend aus Hannah El-Hitami, Omid Rezaee und Marina Klimchuk) zu erweitern.
Cem Bozdoğan, der in seiner letzten Kolumne bei dis:orient die Romantisierung des deutschen Anwerbeabkommen mit der Türkei von 1961 kritisierte, wird uns ab 2022 nicht mehr mit seinen Texten zum Nachdenken anregen. Für seinen kritischen Blick und die bereichernde Zusammenarbeit in den zwei vergangenen Jahren möchten wir uns herzlich bei ihm bedanken.
Im neuen Jahr soll vor allem die Netzwerkarbeit unseres Magazins gestärkt werden. Für Textideen, Lob und Kritik schreibt gerne Clara Taxis, die ab Februar 2022 die Magazin-Koordination übernehmen wird: [email protected]. Falls ihr vielleicht sogar überlegt, selbst Teil des Magazin-Teams zu werden, könnt ihr euch ebenfalls gerne bei Clara melden. Ob nun durch regelmäßiges Redigieren und/oder Schreiben von Texten, das Zeichnen von Illustrationen oder das Übersetzen von Artikeln – es gibt immer etwas zu tun. Also traut euch!
Für 2022 stehen außerdem bereits einige inhaltliche Schwerpunkte fest: So ist die im Rahmen der Fall School 2020 entstandene Idee eines Dossiers über die transnationale Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ (BDS) verwirklicht worden. Zusammen mit verschiedenen Autor:innen haben wir ein Dossier erarbeitet, das Hintergrundinformationen sowie kontroverse Perspektiven zur Thematik abbildet. Seid gespannt, wenn wir das Dossier bald veröffentlichen und nach unserem geplanten Summit im Februar 2022 weitere Themenschwerpunkte ankündigen!
Die Bildungsarbeit
Die Bildungsarbeit hat sich auch im zweiten Jahr der Pandemie weiterentwickelt und sich vor allem auf digitale und neue Formate des Austauschs konzentriert. Insgesamt haben wir an der Konzeption von feststehenden Bildungsangeboten von dis:orient gearbeitet, das im letzten Jahr geplante Dossier zu Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) gemeinsam mit dem Online-Magazin weiter entwickelt und spannende Online-Veranstaltungen organisiert.
Ende 2020 bis Anfang 2021 hat die Veranstaltungsreihe „Be/Coming/Home“ zusammen mit NAWARA stattgefunden, die sich mit Berlin als „Capital of Exiles“ zehn Jahre nach den revolutionären Umbrüchen in WANA beschäftigt hat. Das Projekt bestand aus einem Online-Vernetzungsworkshop für politische Aktivist:innen, in dem gemeinsam überlegt wurde, wie die Teilnehmenden ihre Situation im Exil wahrnehmen und wie Solidarität in die Praxis umgesetzt werden kann. Gleichzeitig wurde eine Kunstausstellung über Fragen des Exils und der Migration an verschiedenen öffentlich zugänglichen Orten in Berlin aufgebaut. Ein Audioguide führte Besucher:innen von einem Kunstwerk zum nächsten und gab Hintergrundinformationen zu den Kunstwerken und ihren Künstler:innen. Abschluss dieses Projekts war eine Podiumsdiskussion, in der in Berlin lebende Aktivist:innen und Intellektuelle aus Exil-Gemeinschaften über Berlin als Schauplatz und Plattform für die zehnjährigen Aufstände diskutierten.
Im Mai 2021 fand angesichts der gewaltvollen Eskalationen in Israel/Palästina in Kooperation mit Alsharq REISE ein digitales Ferngespräch über die aktuelle Situation in Jerusalem statt. Die Aktivistin und Leiterin von „Grassroots Jerusalem“ Fayrouz Sharqawi berichtete über die aktuelle Situation in Jerusalem und beantwortete die Fragen der über 130 Teilnehmer:innen.
Außerdem haben wir im Mai in einer Abendveranstaltung unsere diesjährige deutsch-marokkanische Kooperation „dis:tance“ gemeinsam mit En toutes lettres reflektiert: Wer hat die Deutungshoheit über Diskurse? Wo sind blinde Flecken in der gegenseitigen Wahrnehmung? Was bleibt wortwörtlich „lost in translation“ – und kann nur durch Kontextualisierung überwunden werden? Die Diskussionsveranstaltung, moderiert von dis:orient-Mitglied Anna-Theresa Bachmann, diente dem Austausch über die Chancen und Hindernisse von Kooperationen zwischen Journalist:innen aus dem globalen Süden und dem globalen Norden. Die Aufzeichnung zum Nachschauen findet ihr auf unserem Facebook-Kanal.
Ein Projekt, das bei der Bildungsarbeit von dis:orient besonders im Fokus stand und hinter den Kulissen stattfand, war die Erarbeitung eines Workshop-Angebots für verschiedene Zielgruppen. Für Schüler:innen arbeiten wir einen Workshop aus, der ihnen eine kritische Medienkompetenz in Bezug auf WANA ermöglichen soll, indem er sich mit Stereotypen, Orientalismus und deren Auswirkungen in den Medien beschäftigt. Der Workshop zeigt auch auf, was eine kritische Medienkompetenz bedeutet und soll den Schüler:innen so das Werkzeug für eine nuancierte Perspektive auf WANA an die Hand geben. Der Workshop wird im kommenden Jahr ausprobiert und dann als festes Bildungsangebot von dis:orient angeboten werden.
Zusätzlich arbeiten wir momentan an einer tiefergehenden Version dieses Workshops für junge Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, die sich ebenfalls kritisch mit den Medienstrukturen in Deutschland, den Problematiken von Stereotypen und „best practice“-Beispielen für eine differenzierte Berichterstattung auseinandersetzen wollen.
In Kooperation mit der Universität Halle finden im kommenden Jahr außerdem Workshops zu der Situation an der polnisch-belarussischen Grenze, Irakisch-Kurdistan sowie der politischen Ökonomie in WANA statt. Diese Form der Bildungsarbeit soll ein fester Bestandteil der Arbeit von dis:orient werden und wir freuen uns auf die Entwicklungen im kommenden Jahr!
Im Herbst wurde die dreiteilige und zweisprachige Literatursendung „Resonanz“ über das Leipziger „Sphere Radio“ ausgestrahlt. In jeder Folge wurden eine oder mehrere arabischsprachige feministische Aktivistinnen und eine Auswahl ihrer Texte auf Arabisch vorgestellt. Im Vorfeld wurden alle Texte übersetzt und im Anschluss an den arabischen Text auf Deutsch gelesen. Durch eine zweisprachige Moderation wurde danach ein Interview mit den Autorinnen geführt und konsekutiv verdolmetscht. Die Gespräche sollten die Auseinandersetzung mit den feministischen, intersektionalen und aktivistischen Perspektiven der Autorinnen ermöglichen. Die Lesereihe konnte durch ihre Mehrsprachigkeit und ihren interaktiven Charakter zum Austausch über arabische Literatur einladen, den transkulturellen Dialog fördern, weibliche Perspektiven in der Kultur stärken und vor allem Zuhörer:innen aus Leipzig auf das Netzwerk aufmerksam machen.
Im November konnten wir außerdem gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung und Alsharq REISE den Film „Kabul, City in the Wind“ in einer Filmvorführung vorstellen und angesichts der aktuellen Situation in Afghanistan diskutieren. Für Anfang 2022 ist auch eine Kooperation mit dem Filmverleih DTL zum tunesischen Film „Der Mann, der seine Haut verkaufte” geplant.
Verein und Aktive
Auch dieses Jahr freuen wir uns wieder über alle, die als neue Mitglieder und Förder:innen dazu gestoßen oder uns als solche erhalten geblieben sind. 2021 konnte der Verein acht neue Mitglieder und Fördermitglieder begrüßen. Die Zahl der (Förder-)Mitglieder lag damit Ende 2021 bei 141. Solltest auch du oder Personen in deinem Umfeld Interesse an einer Fördermitgliedschaft haben, freuen wir uns sehr. Du hast noch Fragen oder Bedenken? Dann melde dich gerne bei Lissy unter [email protected].
An dieser Stelle möchten wir auch den Aktiven im Verein, die die Arbeit erst ermöglichen, einen besonderen Dank aussprechen. Bei der jährlichen Mitgliederversammlung Anfang des Jahres gab Ayşe Çelik, die durch ihr Engagement und die Verantwortung den Verein in den letzten Jahren entscheidend weiterentwickelt und geprägt hat, ihren Vorstandsvorsitz ab. Ebenso schwer fiel uns der Abschied von Laura Overmeyer aus dem Vorstand, die im Community Management den Verein am Laufen hielt. Neu in den Vorstand kamen Wais Kauomee, der das Community Management übernahm, sowie Dominik Winkler für koordinative Aufgaben. Magdalena Süß blieb im Vorstand im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und übernahm die Rolle als Vorsitzende. Auch blieben uns Sören Faika (Organisationsentwicklung), Ksenia Ilinskaya (Finanzen & Buchhaltung), Georg Layr (Fundraising) und Alicia Kleer (Mitgliederbetreuung) erhalten.
Weitere Personen übernahmen im vergangenen Jahr wichtige Aufgaben: Anna-Theresa Bachmann koordinierte weiterhin in der einzigen bezahlten Position des Vereins das Online-Magazin. Lob und Dank gebührt auch Maximilian Ellebrecht, der unsere zweiwöchentliche Kolumne „des:orientierungen“ mit Präzision und Konstruktivität zwei Jahre lang betreut hat. Beide gaben ihre Positionen zum Jahresende ab. Wir danken ihnen für die starke und engagierte Arbeit in den letzten Jahren, die das Magazin professionell – aber auch persönlich – geprägt haben und freuen uns, dass sie dem Verein auch künftig erhalten bleiben. Zugleich freuen wir uns, dass Clara Taxis 2022 die Magazin-Koordination und Johanna Luther die Betreuung der Kolumne übernehmen werden.
In der Bildungsarbeit übernahmen Henriette Raddatz und Josefina Lehnen die Koordination von Johanna Voß und Lina Brüssel, denen ebenfalls ein großer Dank für ihr Engagement gebührt. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit hat Mona Bieling unseren Newsletter neu konzipiert und umgesetzt. Zum Jahresende gab sie die Koordination ebenfalls ab. Wir danken für ihr Engagement! Auch im Jahr 2022 wird der Newsletter regelmäßig zum Monatsende erscheinen, unter der Koordination von Anna-Theresa Bachmann. Außerdem ist Jenny Kleemann in die Co-Koordination der Social Media-Arbeit eingestiegen.
An dieser Stelle möchten wir nochmal an den Tod von Christoph Sydow 2020 erinnern. Um auch im Verein besser aufeinander achten zu können, haben wir zu Beginn von Treffen in Gedenken an Christoph die Sydow-Runde eingeführt. Dabei haben alle die Chance, zu berichten, wie es ihnen gerade geht und ob es Unterstützungsbedarf gibt. So möchten wir als Verein auch dazu beitragen, dass es mehr Sichtbarkeit und einen besseren Umgang in der Gesellschaft mit Themen der psychischen Gesundheit gibt.
Wenn ihr mal Hilfe braucht, gibt es hier Telefonnummern für erste Anlaufstellen:
Telefon-Seelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 0800 0116 016
Hilfetelefon Gewalt an Männern: 0800 12 39 900
Hilfetelefon Schwangere in Not: 0800 40 40 020
Hilfetelefon tatgeneigte Personen: 0800 70 22 240
Elterntelefon: 0800 11 10 550
Finanzielles, Fundraising und Mitgliederkampagne
Fördermitglieder sind für uns weiterhin essentiell, um Vereinsaktivitäten aufrechterhalten und noch weiter ausbauen zu können. 2021 stammten die größten Einnahmen wieder von ihnen. Besonders hat uns gefreut, dass wir dieses Jahr mit vielen Mitgliedern über ihre unausgeglichenen Mitgliederkonten ins Gespräch kommen und stets gute Lösungen finden konnten. Daneben hat der Verein Fördergelder für das BDS-Dossier und die Literatursendung „Resonanz“ sowie einige Spenden bekommen.
Die Einnahmen des Vereins flossen 2021 in die Umsetzung der oben erwähnten Projekte sowie des Marokko-Dossiers „dis:tance“. Außerdem investierten wir wieder in den Minijob zur Koordination des Magazins und eine Bezahlung der Autor:innen für die Kolumne „des:orientierungen“. Weitere Kosten fielen etwa für den Erhalt der Website, des Vereinsbetriebs und für die Zukunftswerkstatt an.
Das Fairwandler-Preisgeld vom Vorjahr haben wir 2021 in unser Fundraising, insbesondere in eine Mitgliederkampagne, gesteckt. Zuerst haben wir unsere Website zu Spenden und Fördermitgliedschaften neu konzipiert. Darüber hinaus haben wir unter dem Slogan #DesorientiertEuch eine Kampagne für neue Fördermitglieder entworfen und umgesetzt, sowie Postkarten und Sticker als Merchandise drucken lassen. Unser Ziel war es, eine neue Koordinationsstelle für die Bildungsarbeit langfristig zu ermöglichen. Leider blieb die Kampagne hinter den Erwartungen zurück und wir konnten nur wenige feste Spender:innen gewinnen.
Wenn du Menschen kennst, die unsere Arbeit genauso wichtig finden wie du, dann schicke ihnen doch mal unseren Link mit einer Spenden-Empfehlung.
Die Öffentlichkeitsarbeit
Die sozialen Medien gehören für viele zum digitalen Alltag dazu. Auch für dis:orient sind die Social Media-Kanäle daher unverzichtbar und zählen neben der Website zu einem der wichtigsten Medien für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Das Social Media-Team arbeitet kontinuierlich daran, dis:orient und unsere Arbeit auf Facebook, Twitter und Instagram bekannter zu machen. Dafür werden auf den Kanälen regelmäßig, meist täglich, Inhalte, wie Artikel und Neuigkeiten aus WANA, geteilt. Ebenso unterstützt das Team auch bei der Umsetzung digitaler Veranstaltungen auf Facebook. Insbesondere auf Instagram hat sich im letzten Jahr einiges getan. Nachdem wir 2020 unseren Auftritt auf Instagram begonnen haben, hat sich dieser konstant weiterentwickelt. Diesen Herbst haben wir die Betreuung des Accounts in ein kleines Team übergeben. Wir möchten unsere Reichweite nutzen, um nicht nur mit Unterstützung von Designer:innen unsere Inhalte graphischer umzusetzen, sondern auch bildungspolitische Inhalte zu vermitteln und uns nahestehende Organisationen, Kollektive und Aktivist:innen zu unterstützen. Für das Jahr 2022 sind eine Präsenz auf LinkedIn sowie ein Telegram-Kanal in Planung.
Seit Januar 2021 erscheint unser monatlicher Newsletter, der über Aktuelles aus dem Verein, Neuerscheinungen aus dem Online-Magazin, Hinweise auf anstehende Veranstaltungen und aktuelle Geschehnisse in WANA informiert. Möchtest auch du den Newsletter erhalten, dann registriere dich über unser Online-Formular!
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Das war unser Jahr 2021. Jetzt blicken wir zuversichtlich auf das kommende Jahr.
Wenn Ihr Fragen habt oder euch aktiv einbringen wollt, schreibt uns gerne an [email protected]!
Neben regelmäßigen Mitgliedsbeiträgen freuen wir uns auch über Spenden. Da dis:orient e.V. ein gemeinnütziger Verein ist, könnt Ihr Spenden und Mitgliedsbeiträge auch steuerlich geltend machen.
Wir wünschen allen Unterstützer:innen, Autor:innen, Referent:innen, Leser:innen und Interessierten ein gesundes neues Jahr!